Chronik

Frühjahr 2007

Christian und Ralf wollen in Aachen einen Digipeater aufbauen. Es wird nach Standorten gesucht. Als Möglichkeiten bieten sich der Drehturm auf dem Lousberg und ein Hochhaus des Studentenwerks an, auf dem auch das Hochschulradio Aachen seine Yagi-Antenne hat. Leider ist der Drehturm in verworrenen Besitzverhältnissen und der Mast des Hochschulradios gehört dem WDR. Das bedeutete eine Absage beim Lousberg und Mietkosten beim Studentenwerks-Mast an den WDR. Beide Möglichkeiten schieden also aus.

Sommer 2007

AnstreichenPer Zufall erfahren Matti und Ralf, dass am Institut für Hochfrequenztechnik Prof. Rembold dem Amateurfunk sehr positiv gesonnen ist. Es wird in mehreren Treffen Möglichkeiten zum Antennenaufbau diskutiert. Das IHF ist außerdem so freundlich, uns einen Raum unter dem Dach zuzuweisen. Dieser wird von Ralf in den Semesterferien gestrichen und erstrahlt nun wieder in weiß. Beim AStA der RWTH Aachen wird außerdem die Förderung dieser studentischen Eigeninitiative beantragt und im Herbst genehmigt.

Herbst 2007

Mit dem Geld vom AStA werden Antennen und Kabel gekauft. An einem sonnigen Herbsttag werden die Antennen auf dem Dach montiert. Es stehen fortan 2 X-200-Rundstrahl-Antennen sowie in Dipol für 80 und 40 Meter zur Verfügung. Außerdem wird von der RWTH ein 19 Zoll-Schrank gesponsert. Dieser wird ausgebaut und gesäubert. Anschließend werden der Digi-PC in ein 19 Zoll-Rack eingebaut und im Schrank montiert. Ebenfalls der Funkruf-Sender und das 12 Volt-Netzteil. Der Digi wird testweise unter dem Call DL0UA in Betrieb genommen. Wenig später kam die Genehmigung der BNetzA und seit Dezember läuft der Digi unter dem Rufzeichen DB0SDA - Studentischer Digipeater Aachen.

Winter 2007

19 Zoll Schrank DB0SDADer Digi wird in das Deutschland-Convers-Netz über DB0II eingebunden. Außerdem werden an der Funkruf-Master-Software Feineinstellungen getätigt. Nach Umbau eines Bosch Betriebsfunkgeräts wird auch der genehmigte APRS Digipeater mit IGATE-Verbindung in Betreib genommen. Dazu wird erstmal Windows und UIView32 verwendet. Es soll langfristig auch auf dem Linux-Digi-Rechner laufen. Am 4.1.07 wird ein Echolinkeinstieg auf 144.975 MHz testweise in Betrieb genommen. Da die Genehmigung von der BNetzA noch nicht eingetroffen ist, läuft der Einstieg zum Test unter DH3WR-L, natürlich beaufsichtigt.

Nebenbei wurde die Stromversorgung des Funkrufsenders verbessert. Sie funktioniert nun auch, falls die USV die Stromversorgung übernimmt. Möglich wurde dies durch den Bau einer geregelten 24 Volt Spannngsversorgung.

Nach einem sehr erfolgreichen Test mit Peter DL9KAW vom Digipeater DB0PRA am Aachener Kreuz laufen die Vorbereitungen für eine Linkstrecke (Richtfunkverbindung) der beiden Netzknoten. Dazu wurde eine Patch-Antenne mit hohem Gewinn an einem der Masten auf dem Dach des Instituts befestigt und auf maximale Feldstärke des Senders bei DB0PRA ausgerichtet. Die Kabelverlege-Arbeiten müssen noch abgeschlossen werden.

Rechts ist der 19 Zoll-Schrank mit dem Digi zu sehen.

Frühjahr 2008

Nach Montage der Antenne für die Richtfunkstrecke folgen die Versuche, eine Funkverbindung aufzubauen. Leider gab es sowohl bei uns, als auch am Aachener Kreuz Probleme mit der Hardware der Sender. Als diese behoben waren stellten wir fest, dass die Bäume auf dem Institutsgelände, die genau in Strahlrichtung liegen mit ihren frisch gewachsenen Blättern eine erhebliche Dämpfung bewirken. Nach langen Überlegungen tauschten wir den Flächenstrahler gegen eine Yagi-Antenne aus. Von Kontaktproblemen im Kabelstecker abgesehen haben wir seit dem ein konstant gutes Empfangssignal vom Aachener Kreuz. Es wurden -85 dBm am Ende des Koaxkabels gemessen und ein SNR von fast 45dB. Damit sollte eine Datenübertragung mit 19k2 Baud möglich sein. Der Strecke Aachener Kreuz --> Institut funktioniert auch einwandfrei. Aber die andere Richtung bekommt nach 3 Minuten Betrieb Aussetzer und bricht dann ganz ab. Es muss ein thermisches Problem in unserem Sender sein. Aber wir haben bereits neuere und bessere Hardware vorliegen, die nach ihrer Fertigstellung zum Einsatz kommen wird.

Sommer 2008

Die Ausbauarbeiten am Server-Schrank sind weiter fortgeschritten. Der Echolink und der APRS-Einschub sind fertig aufgebaut und mit neuer Frontplatte Schrank eingebaut worden. Dazu musste natürlich auch die Verkabelung an der Rückseite des Schranks vorbereitet werden. Der Daten-Transceiver wird zur Zeit in einen weiteren Einschub eingebaut und danach in Betrieb genommen.

Herbst 2008

Abgesehen von vielen Führungen von Studenten in unseren Räumlichkeiten laufen die Vorbereitungen für den nächsten Versuch die Linkstrecke zum Aachener Land erfolgreich zu betreiben. Der dazu beschaffte LinkTRX 3 wird aufgebaut und das Duplexfilter abgeglichen. Auch der TNC2Q, der als Modem für die Linkstrecke dienen soll ist angekommen. Noch gibt es aber Probleme bei Ansteuerung durch TNN unter Linux.

Winter 2008

Der LinkTRX wird mit Hilfe der mechanischen Werkstatt am IHF in Weißblechgehäuse eingebaut und mit einer großzügig dimensionierten Kühlung versehen. Außerdem werden die Quarze nun durch Thermostatscheiben beheizt und so konnte der Abgleich des Transceivers im Shack von DL9KAW erfolgen. Da es noch keine Lösung für das Softwareproblem bei der Ansteuerung des TNCs gibt, werden die ersten Tests unter Windows mit Paxon durchgeführt. Leider ist die Linkstrecke trotz genügend großer Feldstärke nur sehr unzuverlässig, immer wieder treten minutenlange Totalausfälle auf.

Als weiteres Hardwareprojekt wurde im Amateurfunkraum eine Webcam angebracht. Es handelt sich dabei um einen embedded Webserver auf Basis eines ATMega-Microprozessors der eine Handykamera ansteuert. Die Bilder werden von unserem Webserver zwischengespeichert und minütlich auf unserer Homepage aktualisiert. An der Homepage wurde in den kalten Tagen auch gearbeitet und sie hat nun etwas Farbe bekommen und ist nun nicht mehr ganz so schlicht.

Frühjahr 2009

Das Softwareproblem ist endlich behoben und der TNC läuft nun auch unter Linux. Nach einer Überprüfung des LinkTRX bei DB0PRA verlaufen die Tests der Linkstrecke nun vielversprechend. Nach langwierigen Abgleich- und Optimierungsarbeiten kann der Link nun endlich als stabil bezeichnet werden. Jetzt fehlt nur noch die Genehmigung für die Linkstrecke, dann kann sie aktiviert werden.

Und wie schon im Winter haben wir uns mit Webcams beschäftigt. Ein weiterer embedded Webserver wurde mit einer Steuerung für einen noch vorhandenen alten Billigrotor versehen. Alles zusammen soll dann in ein wetterfestes Gehäuse eingebaut werden und über das Internet gedreht werden können. Den Blick vom Dach des IHF darf man wirklich niemandem vorenthalten! Erste Tests auf dem Schreibtisch offenbaren noch Probleme, aber prinzipiell funktioniert es schon.

Sommer 2009

Die Genehmigung für die Linkstrecke ist endlich eingetroffen und der Link wurde sofort aktiviert. Zunächst läuft er einige Tage mit 9k6, später wird die Geschwindigkeit dann nach mehreren Messungen auf 19k2 erhöht. Außerdem sind nun die letzten Probleme mit der drehbaren Webcam behoben. In einer größeren Aktion wird ein Netzwerkkabel auf das Dach des IHF gelegt und eine Stromversorgungsleitung für die Kamera. Sie ist jetzt im Internet aufrufbar und kann gedreht werden. Probiert es aus!

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